Das sollte beim Spielzeugkauf beachtet werden
Es wird geliebt, muss alles abhalten können, wird in den Mund gesteckt und wir überall mit hingenommen, dass ist das Lieblingsspielzeug von Kindern. Um so wichtiger ist es, dass sich keine Kleinteile lösen, die die Kleinen verschlucken können und dass keine versteckten Giftstoffe enthalten sind. Um das umzusetzen gibt es gesetzliche Rahmenbedingungen für Kinderspielzeug.
Gesetzliche Rahmenbedingungen für Kinderspielzeug
Wenn es um die Sicherheit von Kindern geht, gibt es keine Grenzen. Vor allem beim Spielzeug steht sie Sicherheit an erster Stelle. Da die Kleinen deutlich schneller auf Schadstoffe reagieren als Erwachsene, sollte hier besonders geachtet werden. Vor Begeisterung wird alles in den Mund gesteckt. Das Spielzeug wird angelutscht und darauf gebissen. Verstecken sich dann Weichmacher im Material oder lösen sich Teile ab, wird das Spielzeug schnell zum Gesundheitsrisiko.
Damit dieses nicht zur Realität wird, gibt es zahlreiche Gesetzte, die einen Mindeststandard für Kinderspielzeug vorschreiben. In den EU-Spielzeugrichtlinien sind die wichtigsten Vorschriften für Händler und Hersteller europaweit geregelt. Hier sind die Grenzwerte für Giftstoffe festgelegt, so wie die Kennzeichnungspflicht für Spielzeug mit Kleinteilen: „Für Kinder unter drei Jahren nicht geeignet!“ Ebenfalls wird die Sicherheit von Füllmaterialien und die Speichelechtheit vorgegeben.
Zum Nachteil der Kinder werden diese Vorschriften nicht immer eingehalten. Im November 2011 wurden 40 Spielzeuge getestet. Davon fielen 7 komplett durch. Sie enthielten Schadstoffe, die unter anderem Krebs erregend sein können, oder Teile die abbrachen und verschluckt werden könnten. Durch solche Zwischenfälle kommt es immer wieder zu Rückrufen von Kinderspielzeug. Desto mehr ist es verständlich, dass adie Empörung über die Tatsache, dass im Juli 2013 die EU-Richtlinie für Kinderspielzeug gelockert werden sollen. So werden sei dem die Grenzwerte für Blei, Arsen und Quecksilber gesenkt. Gegen diese Änderung hat die deutsche Bundesregierung Klage eingereicht. Das Urteil soll 2014 beim EU-Gerichtshof fallen.
Weitere Tipps
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Teuer ist manchmal besser:
Vor allem wenn es um Kinderspielzeug geht. Werden die Spielsachen zu einem sehr günstigen Preis verkauft, kann davon ausgegangen werden, dass die Rohmaterialien billig waren. Somit ist es ein Anzeichen dafür, das Schadstoffe enthalten sind.
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Eine Gute Alternative ist Holzspielzeug:
Beim Kauf darauf achten, dass es gewachst und unlackiertes Vollholz ist. Allerdings sollte das Holz nicht ganz unbehandelt sein, denn unbehandelt können sich leicht Keime festsetzen. Hier kann auf die Zeichen FSC oder PEFC geachtet werden. Diese stehen für Hölzer aus nachhaltiger Waldwirtschaft.
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Kinderspielzeug aus dem Kunststoff Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) vorziehen. Da diese als weniger bedenklich gelten was den Schadstoffgehalt angeht.
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Stoff- und Plüschtieren direkt nach dem Kauf waschen.
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Geruchstest machen: Den Spielsachen sollten auf keinen Fall chemisch riechen.

Kinderspielzeug mit dem CE- und GS-Zeichen
Sollte in der EU Spielzeug gekauft werden, sollte darauf geachtet werden, dass ein einer Stelle gut sichtbar das CE-Zeichen ist. Dieses steht für Conformitée Européenne und muss an allen Kinderspielzeugen die in der EU verkauft werden angegeben sein. Somit wird bestätigt, dass die EU-Spielzeugrichtlinie eingehalten werden. Achtung: Das CE-Zeichen ist kein Gütesiegel. Die Einhaltung der EU-Vorgaben werden nicht durch externe, unabhängige Stellen geprüft. Die Verantwortung übernimmt allein der Hersteller. Zu dem sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Firma sowie die Anschrift des Herstellers oder Importeurs angegeben sind.
Durch das GS-Zeichen, geprüfte Sicherheit, wird etwas mehr Sicherheit versprochen. Dieses kann auch für Spielzeuge vergeben werden. Hierdurch wird signalisiert, dass das Spielzeug durch eine unabhängige, zugelassene Kontrollstelle die Einhaltung der EU-Richtlinien geprüft hat. Zu den Kontrollstellen gehören der TÜV oder die DEKRA. Diese Prüfungen sind freiwillig und können vom Hersteller oder Importeur in Auftrag gegeben werden.
Ökologisches Kinderspielzeug
Gefragt den je ist Kinderspielzeug aus Naturmaterialien wie Holz. Hier wird bei der Herstellung auf die Verwendung von nachwachsenden Ausgangsstoffen geachtet, sowie auf eine umweltschonende Weiterverarbeitung. Allerdings ist es in der Regel nicht ersichtlich, ob die Rohstoffe aus nachhaltiger Bewirtschaftung stammen. Das ist einer der Gründe warum es für nachhaltiges Kinderspielzeug bislang kein Siegel gibt.
Kaufen beim Hersteller
Um die Ungewissheit beim Kauf von Kinderspielzeug zu verringern. Gibt es die Möglichkeit in Deutschland Kinderspielzeug direkt beim Hersteller zu kaufen. Dieses bietet die Firma Hess in Olbernhau an. Im Ladengeschäft können Holzspielzeug für Kinder gekauft werden und das Fachpersonal kann ihre Fragen zum jeweiligen Artikel beantworten. Alle Artikel werden in Deutschland hergestellt und unterliegen den Richtlinien der EN71 (Europäischen Standard). Das Sortiment umfasst Artikel für Babys, wie Schnullerketten und Rasseln, und für Kleinkinder gibt es Steckspiele, Puzzel und Bausteine. Wer nicht die Möglichkeit hat direkt vor Ort zu kaufen, kann im Onlineshop bestellen.